Mueller-Stahl, Armin

Seine Gemälde und Grafiken sind von großer Ausdruckskraft. Dabei nutzt er die unterschiedlichsten Techniken, wie Radierung, Lithographie oder den rasterlosen Giclée-Druck, und greift Inspirationen aus Politik, Literatur, Musik und nicht zuletzt seiner Arbeit als Charakterdarsteller auf.

Gefeierter Hollywood-Altstar, versierter Geiger, Buchautor und renommierter Künstler mit Ausstellungen von Rom bis Los Angeles: Der 1930 im ostpreußischen Tilsit geborene Armin Mueller-Stahl ist ein wahrer Kunst-Tausendsassa. Während ihn die meisten Menschen aus Filmen wie „Night on Earth“, „Jakob der Lügner“, „Shine“, „Die Buddenbrooks“ und „Illuminati“ als Schauspieler kennen und lieben, ist Mueller-Stahl auch Musik-Virtuose und bildender Künstler.

1949 nahm Mueller-Stahl sein Musikstudium am Stern‘schen Konservatorium in Berlin auf, das er 1953 erfolgreich abschließen konnte. In den Sechziger Jahren führten ihn seine ersten internationalen Konzertreisen bis nach Kopenhagen, Wien, Warschau und Kairo. Schon während des Studiums begann er das Schauspielen und entdeckte zudem seine Liebe zur Malerei. In den kommenden Jahrzehnten entwickelte er sich zu einem der berühmtesten deutschen Schauspieler und machte Weltkarriere mit insgesamt vier Oscar-Nominierungen und dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern.

„Das Zaubern und Verzaubern ist sein Leben“, hieß es in der „Welt“. Parallel zu seinen Erfolgen als Filmschaffender pflegte Mueller-Stahl auch sein enormes musikalisches und gestalterisches Können. „Das Malen, Schreiben, Musizieren und die Schauspielerei gehören für mich einfach zusammen“, so Mueller-Stahl. Dabei sei nicht etwa er zur Kunst gekommen, sondern sie zu ihm. Das Malen und das Zeichnen ließen den Weltstar nicht mehr los. Auch während der Drehpausen am Filmset in Hollywood sah man das Ausnahmetalent immer wieder mit Skizzenblock. „Beim Zeichnen ist man selbst der Regisseur – es gibt keine Verbote, und man hat alle Freiheiten“, so Mueller-Stahl.

Die erste größere Ausstellung von Gemälden und Zeichnungen fand im Jahr 2000 in Potsdam statt – anlässlich seines 70. Geburtstags! Bis heute entstand eine Fülle an Gemälden und Grafiken mit großer Ausdruckskraft und individueller Prägung. Dabei nutzte er die unterschiedlichsten Techniken, wie Radierung, Lithographie oder der rasterlose Giclée-Druck, und griff Inspirationen aus Politik, Literatur, Musik und nicht zuletzt seiner Arbeit als Charakterdarsteller auf. Die Vielseitigkeit und Schaffenskraft des über 90-jährigen Mueller-Stahl sind in der Tat kaum zu fassen.

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