Sun Yun Park

Unser Leben ist geprägt von zufälligen Begegnungen und Trennungen. Oftmals gewinnen gegenwärtige Momente erst in der Erinnerung an Bedeutung. Mit ihren Bildern , in denen Erinnerungen zentrales Thema sind, will die in Südkorea geborene Künstlerin die Tiefe und den Wert dieser Verbindungen ausdrücken. Ihre Gemälde zeigen eine unscharfe Distanz, die nie überwunden werden kann – je näher man kommt, desto unschärfer wird es, ähnlich wie bei Erinnerungen.

1986 geboren in Südkorea
2010 Bachelor-Abschluss des Kunststudiums an der Sookmyung Women’s University ab
2012-2018 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München in der Klasse von Professor Peter Kogler. Abschluss mit Diplom.
2024 Auszeichnung mit dem 1. Publikumspreises bei den Truderinger Kunsttagen

Sun Yun Park über ihre Serie 1 Peoplescape:
„Die erste Serie meiner Arbeiten sind Reminiszenzen an meine menschlichen Begegnungen. Jeden Tag verabschieden wir uns in unzähligen Gesten von den Menschen in unserem Leben. Es gibt große und bedeutsame Momente, aber auch kleine belanglose, manche bleiben sogar unbemerkt. Doch wenn ich mir vorstelle, dass ein Moment, der gerade eben verstrichen ist, der letzte Augenblick meines Lebens sein könnte, dann wird er, selbst das belangloseste Ereignis, plötzlich unglaublich kostbar und bedeutend. Das kann das entspannte Herumsitzen mit meiner Familie auf der Couch sein, oder die kurze Begegnung mit einem entzückenden fünfjährigen Mädchen im Urlaub, oder der Augenblick, in dem ich zufällig beobachtete, wie sich ein kleiner Junge freudig auf dem Boden wälzte. All diese tagtäglichen Begegnungen gingen an mir bisher beiläufig vorbei und blieben für mich unbedeutend. Aber wenn ich mein Umfeld mit etwas mehr Sorgfalt betrachte, kann ich die Protagonisten im mannigfaltigen Lebensszenen vor mir sehen. Deshalb versuche ich nun mein Bestes, die Szenen meines Tagesgeschehens Schicht für Schicht aufzuzeichnen, um sie festzuhalten, da ich sie vielleicht nie wieder sehen werde.“

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