Klaus Fußmann zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Landschafts- und Blumenmaler. Geboren 1938 im rheinländischen Velbert studierte er von 1957 bis 1966 an der Folkwang-Schule in Essen und an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und begann schon früh, mit seinen Porträts und Stillleben seine eigene gegenständliche Malerei zu entwickeln.
Seine Werke zeichnen sich durch kräftige Farben und eine wuchtige Formensprache aus und erinnern in ihrem Duktus an Emil Noldes dynamische Malweise. Fußmanns Malerei befindet sich jedoch an der Schnittstelle zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Insofern geht er einen Schritt weiter als sein berühmter Malerkollege.
Ein roter Faden, der sich durch Fußmanns Werke zieht, ist das Thema des Werdens und Vergehens in der Natur. Durch die Verwendung von starken und leuchtenden Farben erreicht der Künstler in seinen Aquarellen, Gouachen, Pastellen und Ölgemälden eine besondere Strahlkraft, die anzeigt, dass seine Blumen vor Leben strotzen und doch dem Verwelken so nahe sind.
Auch in seinem grafischen Werk (Farbradierungen, Linolschnitte, Lithografien) gelingt es ihm mühelos, seine charakteristische Farben- und Formensprache zu transportieren. Besonders bei seinen Linolschnitten erzeugt Klaus Fußmann mit pastoser Druckfarbe eine Reliefstruktur bei einer zugleich brillanten Farbigkeit.
Klaus Fußmanns Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und sind in vielen bedeutenden Sammlungen und Museen der Welt vertreten. Er hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und durfte 1996 als erster Künstler seine Arbeiten im Bundeskanzleramt zeigen – Landschaften aus den Bundesländern. Anläßlich seines 80. Geburtstages fand zu Beginn des Jahres 2018 im Museum Barberini in Potsdam eine große Retrospektive statt.
Heute lebt und arbeitet er in Gelting an der Ostsee und in Berlin.