07.12.1941 Geboren in Cloppenburg
1960–1963 Studium an der Staatlichen Kunstschule Bremen (Prof. Joh. Schreiter)
1963–1968 Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin (Prof. Camaro)
1966–1968 Mitglied Großgörschen 35, Berlin
1969 Förderpreis des Landes Niedersachsen, Meisterschüler
1977 Übersiedlung von Berlin nach Schallstadt bei Freiburg/Breisgau
1981 Regiopreis der Wirtschaft, Basel
26.10.17 in Schallstadt bei Freiburg gestorben
Seine Motive fand er in Gestalt weiblicher Models in der Werbung, kam er doch ursprünglich aus dem Bereich der Gebrauchsgrafik, die er zu Beginn der 60er Jahre studiert hatte, bevor er sich ausschließlich der Kunst zuwandte. Indem er die Frauen ihres Werbeprodukts entledigte, riss er sie bewusst aus ihrem Zusammenhang und verfremdete sie. Er reduzierte ihren Körper auf Farbkontraste, Punkte oder Streifen und stellte sie in klaren Primärfarben dar. Das Ziel von Werner Berges war die Befreiung des traditionellen Frauenbildes aus dem kommerziellen Kontext.
In den fünfzig Jahren seiner künstlerischen Laufbahn gab sich Berges immer mehr der Abstraktion hin und präsentierte in seinen Werken den weiblichen Körper als grobe Umrisslinien, sodass einzelne Körperteile nur noch erahnt werden können. Zuletzt vereinte Berges all seine Schaffensphasen und führte Pop Art und Abstraktion schlüssig zusammen. Dadurch schuf er sehr ausdrucksstarke Bilder in starken Farben und blieb dennoch seiner klaren, abstrahierten Linie treu.
Der Künstler befreite die Pop Art von ihrer glatten Perfektion und bereicherte sie um die nötigen Brüche und Unebenheiten.