In der Ausstellung in unserer Brunnthaler Galerie begegnen sich zwei künstlerische Positionen, die auf unterschiedliche Weise dasselbe Grundgefühl ausloten: die Sehnsucht nach Ferne, nach Vertrautem, vielleicht auch nach Sinn.
Puck Steinbrecher konzentriert sich in seiner Malerei auf die Landschaft. Menschen tauchen in seinen Bildern bewusst nicht auf. Stattdessen sehen wir Ausschnitte einer Natur, die sich der Künstler immer wieder neu aneignet – zu verschiedenen Tageszeiten und im Wandel der Jahreszeiten. Der See mit Insel, direkt vor seinem Atelierfenster gelegen, dient ihm dabei als zentrales Motiv. Steinbrecher arbeitet mit expressivem Pinselstrich und einer reduzierten Formgebung, die zwischen Figuration und Abstraktion pendelt.
Dem gegenüber greifen die Objekte von Basilius Kleinhans auf eine klare, symbolisch aufgeladene Formensprache zurück. In Bronze, Stein oder Blattgold gestaltet, kreisen sie um universelle Motive wie Boote, Häuser und Leitern, rufen Erinnerungen an mythische Erzählungen wach und öffnen Räume für persönliche Assoziationen. Das Boot etwa wird zum Zeichen für Übergänge, das Haus kann sowohl Schutz bieten als auch für Offenheit stehen. Kleinhans arbeitet bewusst mit Gegensätzen und lässt Raum für eigene Interpretationen.
Die Ausstellung „Von Fern- und Heimweh“ versteht sich als Dialog zwischen zwei künstlerischen Haltungen – zwischen innerer und äußerer Landschaft, Symbolik und Naturbeobachtung.
Der Ausstellungsaufbau ist in vollem Gange – die Vernissage findet am Freitag, dem 4. Juli, um 19.30 Uhr in Anwesenheit beider Künstler in der Galerie Kersten in Brunnthal statt.