Ob als 007 der DDR in der erfolgreichen Serie „Das unsichtbare Visier“, als in New York gestrandeter ostdeutscher Taxifahrer in „Night on Earth“ oder als NS-Verbrecher in der Hollywoodproduktion „Musicbox“. Mit fast 140 Filmen hat Armin Mueller-Stahl Filmgeschichte geschrieben und es als einer der wenigen Deutschen geschafft, sich als Hollywoodschauspieler zu etablieren.
Mehrmals musste er wieder ganz von vorn anfangen: nach dem Zweiten Weltkrieg, den er als Kind erlebte, nach seinem Bruch mit der DDR-Führung und dem Neustart in der Bundesrepublik oder bei seinem Schritt nach Hollywood. Armin Mueller-Stahl hat sich für das Risiko des möglichen Scheiterns entschieden. Schon als Kind in Ostpreußen wächst er mit Musik und Malerei auf, beginnt als junger Mann zunächst in Westberlin Violine zu studieren. Wendet sich aber der Schauspielkunst zu und wird zu einem der bekanntesten Theater- und Filmschauspieler der DDR. Nach seiner Übersiedlung etabliert er sich auch in der Bundesrepublik, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder. Und dann Hollywood: Nach knapp 70 Jahren erwirkt er mit dem Film „Shine“ erstmals wieder eine Oscarnominierung für einen deutschen Schauspieler.
ARTE geht gemeinsam mit Armin Mueller-Stahl auf Spurensuche in seinem bewegten Leben zwischen Ost- und Westdeutschland und Hollywood. Die Dokumentation am 2. August 2021 um 22.05 Uhr zeigt ihn noch einmal in seinen besten Rollen, als Sänger und Musiker, als Maler in seinem Atelier an der Ostsee und vor allem als Mensch.